Theater der Ehemaligen der EBS

2015 − Die letzte Station

von Erich Maria Remarque, dem Autor von „Im Westen nichts Neues“

Aufführungen in Elmshorn:
Freitag, 27. März 2015, 20.00 Uhr
Samstag, 28. März 2015, 20.00 Uhr
Aula der Elsa−Brändström−Schule
Der Eintritt ist frei − KEINE Eintrittskarten
 
Kirchentag 2015 in Stuttgart:
Samstag, 06. Juni 2015, 11.00 Uhr und 16.30 Uhr im Theaterhaus Stuttgart

Zum Inhalt:

Erich Maria Remarque schrieb nach dem 1. Weltkrieg seinen Anti−Kriegsroman „Im Westen nichts Neues“, der das Grauen dieses Krieges auf erschütternde Weise darstellte. Der Autor gelangte durch ihn zu Weltruhm. Weniger bekannt, aber nicht minder beeindruckend und erschütternd ist sein Theaterstück „Die letzte Station“, das er 1952 schrieb und für dessen Uraufführung 1956 in Berlin er persönlich die Proben begleitete, da es ihm wichtig war, die Personen in seinem Sinne agieren zu lassen.

In „Die letzte Station“ wird dargestellt, was sich in den letzten Tagen des 3. Reiches (30.4. und 1.5.1945) in der Wohnung eines zum Teil zerstörten Berliner Mietshauses abspielt: Die Wohnungsinhaberin Anna Walter, resigniert und apathisch, verlässt nicht einmal mehr bei Luftangriffen ihr Zimmer. Aus ihrer Lethargie wird sie aber jäh herausgerissen, als ein entflohener KZ−Häftling bei ihr auftaucht, dem sie nach kurzem Zögern die Offiziersuniform ihres Mannes überlässt, damit er sich wegen seiner Kleidung nicht verrät. In ihrer Wohnung treffen dann die regimetreue Nachbarin, mehrere SS−Männer und ein weiterer entflohener Häftling aufeinander; die Stimmung ist gereizt, die Situation stets brisant, bis es zu einer überraschenden Radiomeldung kommt: Hitler ist tot.

Das Blatt wendet sich: Der Oberscharführer kommt als Zivilist − aber nicht minder gefährlich − zurück in die Wohnung mit der Vorausschau: „in wenigen Monaten sind wir alle wieder da“.

Was für ein mutiger Affront seitens des Autors in der beginnenden Wirtschaftswunderzeit! Dann fallen russische Soldaten, also die „Befreier“, in die Wohnung ein, verschleppen die junge Nachbarin und Anna und nehmen Ross, den sie für einen Nazi halten, mit zu ihren Vorgesetzten. Wie wird der 1.5.1945 in diesem Hause für alle Beteiligten enden?

Das Theaterstück gelangte in Deutschland, in der vom Theater der Ehemaligen der EBS gespielten Originalfassung, nach der Uraufführung 1956 in Berlin nur noch selten zur Aufführung. Gleiches gilt für eine Ende der 70er Jahre entstandene, durch Streichung brisanter Aussagen und unliebsamer Personen abgeschwächte Fassung.

70 Jahre nach Kriegsende ist es Zeit, die Originalfassung wieder auf die Bühne zu bringen!

Programmheft als pdf

Lesen Sie hier die Vorberichterstattung und hier den Bericht über die Aufführungen in den Elmshorner Nachrichten.

Probenfotos